Die lang erwartete neue Produktion von Salif Keita ist ein Statement für Respekt und Menschenwürde ganz generell, und im speziellen für alle Albinos dieser Welt.
Keita ist der wohl berühmteste Albino Afrikas. Seit über einem Jahrzehnt setzt er sich für die Rechte und den Schutz aller Menschen ein, die mit dieser biologischen Anomalie leben müssen. Einer von 20’000 Menschen auf unserem Planeten leidet an Albinismus. In Afrika ist dieses Leiden dramatisch, denn sie werden ausgegrenzt, verflucht, gejagt, getötet und sind Opfer von Zauberern. Keita stellt sich mit seiner «Global Foundation» auf die Seite seiner Leidensgenossen, verhilft ihnen zu Schutzkleidern und medizinische Unterstützung. Vor allem aber verlangt er Respekt.
Auf die Frage eines Journalisten, wie sich seine Musik über die Jahre verändert habe, antwortete Salif Keita vor über einem Jahrzehnt mit einem Bild:
You know the life of a musician is like an egg. You start from egg and grow into the chicken.
Rootsworld
Keita weiss immer noch, wie Songs entstehen, wie sie interpretiert werden. Auf der Bühne liebt er es, mit voller Band ein Feuerwerk los zu lassen. Im Studio ist Sparsamkeit angesagt. Das wissen seine Produzenten, und lassen vor allem die Ausdruckskraft und die Emotionen der Stimme wirken. Egal ob der alte Weggefährte von Keita, Kante Manfila, «Seydou» aus den gemeinsamen Zeiten bei den Ambassadeurs neu aufbereitet, ob Joe Henry «Folon» oder «Papa» neu einspielen lässt, oder Patrice Renson die aktuellen Songs arrangiert: Die Aufnahmen sprechen dieselbe Sprache: Respekt. Vor dem Mann, seiner Mission und seinen Songs.
«La Différence» ist nicht einfach eine Begegnung, sondern eher wie eine neue Freundschaft: Man muss sich kennen lernen, sich für einander interessieren und sich Zeit nehmen.
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