The Very Best – Warm Heart Of Africa

The Very Best - Warm Heart Of AfricaEsau Mwamwaya und Radioclit sind The Very Best. Sie legen einen Baukasten vor, aus dem in den kommenden Wochen wohl ganz unterschiedliche Clubtracks entstehen werden. An Material fehlt es nicht.

Als vor zwei Jahren das erste gratis Mixed Tape von Esau und Radioclit unter dem gemeinsamen Bandnamen «The Very Best» auftauchte, schwärmten die Trendmusik-Fachblätter in den höchsten Tönen. Was der Secondhand-Ladenbesitzer Mwamwaya und die beiden europäischen Produzenten Etienne Tron und Johan Karlberg in ihrem Studio in London zusammenbauten war jener Sound, der dem Begriff «Worldmusic» den Staub von den Ohren blies. Oder etwas netter gesagt: Worldmusic war wieder einmal in der Pop-Welt angekommen. Das hat sich mit der ersten «richtigen» CD-Produktion im Prinzip nicht geändert.

Geändert hat sich wohl die Absicht. Das erste Mixed Tape war eine lustvolle, klischeefreie Collage-Arbeit aus dem Material der jeweiligen Musikwelten. Da fiel es nicht so ins Gewicht, dass die Songs noch wie Rohlinge klangen. Das aktuelle Album hingegen ist irgendwie bewusst unfertig gehalten: Die Melodien, die Chöre, die Sounds (vielleicht etwas zuviel 80ziger-Jahre-Techno…) und die Grooves sind da. Die Pop-Ohrwürmer sind erkennbar. Illustre Gäste – M.I.A. und Ezra Koenig von «Vampire Weekend» – geben sich die Ehre. Schaut man das Album als Produkt und nicht als Projekt an, kommen die Songs aber unfertig daher. Sie warten hörbar darauf, auf den Club-Plattentellern und in den Computern in ausgefeilte Songs umgewandelt zu werden.

Die Songs haben ihr Potential noch nicht ausgeschöpft, die Arbeit ist noch nicht fertig. Aber schon der Start macht Spass – man kann ja auch im eigenen Kopf remixen, dazu beatboxen oder rappen.

Rating: ★★★☆☆ 

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