Dimitris Mystakidis ist ein griechischer Gitarrist, der den Platz der Gitarre im Rembetiko wieder zurückerobert und festigt.
Für die meistens unter uns sind die Saiteninstrumente des Rembetiko die Bouzouki oder ihr kleinerer Bruder, die Baglama. Als Gitarrist hat sich Mystakidis zur Aufgabe gemacht, die Gitarre wieder auf ihren angestammten Platz im Rembetiko zurück zu bringen. Denn sie gehörte schon immer zum Instrumentarium dieser türkisch-griechischen Liedform.
Als Professor und Unterrichtender ist er gleichzeitig auch Forschender. Seine Diskografie zeigt die einzelnen Forschungsgebiete deutlich: Das erste Soloalbum beschäftigt sich vor allem mit Kompositionen, die vor dem Zweiten Weltkrieg entstanden. «Esperanto» beschäftigt sich mit der Zeit zwischen den 40er und den 60er-Jahren. «Amerika» blickt wieder weit zurück und zeigt, wie die griechischen Auswanderer in Amerika Ende des 19. Jh. anfangs des 20. Jh. auf den Blues trafen, und wie sie voneinander lernten.
Empathie im Arrangement
Auf den neueren Produktionen spielen die historischen Bezüge weniger eine Rolle. Es geht dem Gitarristen – der zunehmend auch als Sänger brilliert – immer öfter darum, die Textinhalte durch empathische Arrangements zu ergänzen. Das wirkt manchmal orchestral, manchmal drückt es einem das Herz ab.
Mit seiner brillanten Gitarrentechnik, und seinem breiten Wissen über historische Hintergründe der griechischen Musik, ist Mystakidis in vielen Studioproduktionen zu hören.
Diskografie
2006: 16 Rembetika Tragoudia me Kithara (als Rough Guide-Beilage zu «Greek Cafe», Remastered 2021 (Spotify))
2015: Esperanto
2017: Amerika
2019: Edo & Ekei (Here & There)
2022: Morso
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