Albin Brun und Patricia Draeger kennen sich aus diversen Projekten, lassen hier aber erstmals im Duett Schwyzerörgeli, Saxophon und Akkordeon zusammen harmonieren.
Schwyzerörgeli und Akkordeon: Das könnte nach instrumentalem Familienzwist tönen, ist hier aber überhaupt nicht der Fall. Ihr Zusammenspiel haben Albin Brun und Patricia Draeger im Projekt «Kazalpin» oder Albin Bruns Alpin Ensemble und in vielen Konzerten ausbalanciert. Beide Musiker sind in stilistisch ganz unterschiedlichen Formationen unterwegs und beherrschen eines bestens: der Mit-Musikerin zuzuhören, einander nicht im Weg stehen.
Die Zurücknahme auf die Hauptinstrumente Akkordeon, Schwyzerörgeli und Sopransax gerät nie in allzu dünne Luft. Da ist immer noch viel Klangvolumen da, um die Lieder auch zu tragen. Songs, die in anderen Formationen zum Repertoire gehören, erhalten hier eine transparentere Aufnahme, z.B. «Glisch d’Atun». Rhythmisches und Balladen wechseln sich ab.
Weltoffene Volksmusik
Die beiden mischen auch Schweizer Volksliedgut neu auf. So kommt das vertraute «Simelibärg» als Tango daher, die Melodie ist quasi kurz ausgewandert. Die Melodieführung der neuen Innerschweizer Örgeli-Tradition hat in den letzten Jahren sowieso etwas Weltmännisches erhalten, erinnert mich oft an die Spielweise der finnischen KollegInnen.
Volkslied-Melodie trifft Weltoffenheit, und egal ob Tango oder Walzer – die beiden sind gut aufeinander abgestimmte Tanzpartner. Da lässt keiner den anderen fallen.
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