Herzlich willkommen zu einer musikalischen Zeitreise. Sie beginnt rund 15’000 Jahre vor unserer Zeitrechnung und endet mit einer Flugzeug-Durchsage über drohende Turbulenzen. Ihr Flugbegleiter Axel Krygier ist ein ziemlich skurriler und humoriger Argentinier.
Axel Krygier hat in den Höhlen von Lascaux geträumt; oder von ihnen geträumt – auf jeden Fall beginnt die Produktion mit dem Erlebnisbericht eines Steinzeitmenschen beim Anblick der berühmten Höhlenmalereien. «Getarnt» ist das Album als Konzeptalbum, als Entwicklungsgeschichte der Menschheit. Aber das merkt nur, wer entweder sehr gut Spanisch kann, sich in die Texte vertieft, und dazu eine blühende Fantasie und Assoziationsfähigkeit besitzt.
Die Musik hilft beim assoziieren. Es ist Krygiers bislang poppigstes Album. Er pflanzt nicht Ohrwürmer, sondern Ohrlarven, die sich dann aber ziemlich schnell zu jenen Wesen entwickeln, die sich in Gehörgängen einnisten. Da ist viel Theatralik in den Arrangements, B-Movie Atmosphäre, Filmmusik-Verwandtes und jede Menge Soundexperimente. Mein Dilemma: Ich gerate bei jedem neuen Album dieses Argentiniers in Wort-Not, denn er komponiert und arrangiert in einer so individuellen Liga dass ich eigentlich nur raten kann:
Anhören! Natürlich vorurteilsfrei und abenteuerlustig.
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