Baaba Maal lässt den Dingen nicht ihren Lauf, aber ihre Zeit. Will heissen: ein Album muss wachsen, reifen. Zudem gibt es noch anderes zu tun.
Baaba Maal ist schon lange nicht mehr «nur» Musiker. Er ist ein kultureller Brückenbauer zwischen Nord und Süd, kümmert sich um UN-Hilfsprojekte, ist Botschafter für Afrikas Kultur, und bringt die Trommeln Senegals bis in die Studios von Hollywood, resp. Burbank. Wer die Filme «Black Panther: Wakanda» und «Wakanda Forever» gesehen hat, hat auch Baaba Maal gehört. Und dies sowohl als Sänger, wie als Sound-Berater. Denn er führte den Komponisten der Soundtracks, Ludwig Göransson, durch den Senegal, erklärte ihm Ngoni und alle Trommeln, erklärte ihm Afrika.
Zwei weitere Produktions-Standorte im Norden waren die Studios von Produzent Johan Hugo, mit dem Maal schon 2016 für «The Taveller» gearbeitet hat, und Johan Karlberg (Radioclit/The Very Best). Zwischen Margate (Kent), London und Dakar wurden Ideen und Sounds ausgetauscht, ohne Eile, aber doch mit viel Absicht. Oder wie Baaba Maal gegenüber dem englischen Fachblatt Songlines sagte:
I wasn’t sure I’d ever record another album. I thought I’d focus on other engagements. But my body, heart, spirit and soul kept reminding me that I’m an artist.
Zum Glück für uns. So erhalten wir nach fast acht Jahren ein neues Album von Baaba Maal. Es lebt von den Trommeln, von den Rhythmen, vom Atem Afrikas, durch die Stimme des Sängers. Und die Stimmen seiner Gäste. Da ist Rougi, eine junge Frau aus dem Senegal, die Maal über eine Version eines seiner Songs auf YouTube kennen lernte. Oder der Rapper Paco Lenol aus Mauretanien, oder Esau Mwamwaya von The Very Best.
«Being» ist ein Album mit dem Atem der Trommeln. Wer nicht zwingend Songstrukturen braucht, sondern sich auf Trance einlassen kann, wird hier bestens abgeholt.
Bis jetzt ist diese Produktion nur über die digitalen Quellen abholbar. Die physischen Tonträger erscheinen am 12. Mai.
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