Derya Yıldırım ist in Hamburg aufgewachsen, lebt mittlerweile in Berlin, spielt Baglama, die türkische Laute, und kennt ihr anatolisches Liederbuch.
Zu ergänzen wäre: Sie ging zu einer Russin in den Klavierunterricht und ihre Band lebt in Frankreich und England. Die Melodien aus Anatolien hat sie in ihrem Eltern- und Grosseltern-Haushalt aufgesogen, die Baglama war dort neben der Gitarre das Hausinstrument. Dass Derya dann für ihr Musikstudium auch noch dieses türkische Troubadour-Instrument auswählte war dann aber schon ein bisschen aussergewöhnlich.
Die Klangwelt ihrer Band: Psychedelischer Folk-Rock aus den 70er und 80er Jahren. Eine musikalische Cousine könnte Gaye Su Akyol sein, als entfernte Verwandte könnten auch Altin Gün gelten. Ein grosser Unterschied zu den Genannten ist allerdings, dass bei Derya immer die Baglama im Mittelpunkt steht. Sie selber bezeichnete Barış Manço oder Selda Bağcan als direkte Vorbilder. Wer jetzt denkt, wir hätten es hier mit einer Retro-Musikerin zu tun, sollte mal in die Aufnahmen reinhören.
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