Der CD-Titel ist gleichzeitig auch die Definition der Musik von Gyedu-Blay Ambolley. Fehlt noch ein Adjektiv: Cool!
Jazz war schon immer eine wichtige Zutat in der Musik von Gyedu-Blay Ambolley. Egal ob er die in seiner Heimat Ghana oder später in den USA spielte. Aber der Jazz musste tanzen. Da kamen Ambolley die Rhythmen seiner ganz persönlichen Highlife-Mischung zugute: Immer schön auf die Tanzbeine zielend, und das im Grossorchester. Auf diesem Album hat Ambolley mit seiner Sekondi Band beinahe eine Bigband im Studio. Zumindest spielt sie so auf: Transparente Rhythmustruppe, grandiose Bläser. Und ein Bandleader in Hochform, als rau-stimmiger Sänger/Erzähler wie als Saxophonist.
Das Album ist u.a. eine grosse Verbeugung vor den Grossmeistern seines Fachs, und seines Instruments. John Coltrane (Love Supreme), Miles Davies (All Blues), Thelonious Monk (Round Midnight) und Wayne Shorter (Footprints) werden interpretiert. Nicht dass Ambolley seine Vorbilder übertrumpfen möchte, sondern indem er sie aus der «intellektuellen» Ecke holt und zum tanzen bringt. Wer zu den Vorbildern nur schwer Zugang fand – weil zuviel Jazz – erhält hier eine Eintrittskarte zu den Melodien von Ambolleys Inspirationsquellen.
Wer bei «Jazz» die Nase rümpft muss in diese Aufnahmen reinhören! Grandiose Adaptionen und ein Bandleader, der weiss wie Melodien vom Kopf in die Beine wandern können.
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