Jono Heyes – The Beehive

Jono Heyes ist ein Geschichten- und Musik-Stil-Sammler. Mit «The Beehive» legt er einige seiner wichtigsten Erlebnisse und Erinnerungen vor, verwandelt in Lieder.

Jono Heyes war schon immer ein Fan von Jack Kerouacs «On The Road» (Amazon.de). Viele Monate seines Lebens verbrachte er auf allen Kontinenten am Strassenrand, mit dem Daumen im Wind, und dem Rucksack auf dem Rücken. Seine Reisen und seine Offenheit brachten ihn in Kontakt mit Menschen und Situationen, die über ein einfaches Kennenlernen hinaus gingen. Solche Erlebnisse sind die Grundlage der Songs dieses Albums.

Weil viele dieser Begegnungen tiefe Spuren im Seelenleben des Musikers hinterlassen hatten, sollten die Aufnahmen auch nicht ganz banal in einem Studio stattfinden. Vielmehr baute Heyes in einem Haus in Sumama-Wald, in der tschechischen Provinz – er selber ist Neuseeländer – ein Studio nach den Bauplänen einer Bienenwabe auf. Er engagierte einen der ausgewiesensten Tonmeister der Gegenwart, Jerry Boys (Buena Vista Social Club, Toumani Diabaté, Ali Farka Touré). Neben treuen Weggefährten von früheren Produktionen – Landsmann Trevor Coleman am Piano und der Trompete, Petr Tichý, Kontrabass, Anna Štĕpánová und ihre Geige – sind Musiker*innen aus allen Himmelsrichtungen im Studio. Die Absicht: alles live einspielen, one-take, no overdubs!

Über die Aufnahmen, die Entstehung des Album, und die Erfahrungen der Musiker*innen gibt es eine Dokumentation auf Facebook und YouTube.

Musik als Seelenerzählung

«The Beehive» ist somit kein Songalbum sondern ein blättern in der Musikerseele von Jono Heyes. Er erzählt von seinen mystischen Erlebnissen in einem Lyoner Park, wo ihm ein Gitarrist und eine Spinne den wahren Kontakt zur Kraft der Bulerias des Flamenco vermittelten. Er erzählt von seiner Begegnung an einem WOMAD-Festival in Australien und seiner Begegnung mit Toumani Diabaté. Er fasst all seine Begegnungen mit Roma und anderen Vertriebenen zusammen in einen Song, überträgt seine Arbeit an einer Skulptur indischen Skulptur in eine Melodie.

Für Jono Heyes sind diese Songs nicht einfach Melodien, Lieder, sondern zutiefst empfundene Erfahrungen, Seelenbilder. Da ist es nicht angebracht, mit rein musikalischen Kriterien die Umsetzung in eine Sternenwertung zu übertragen. Einige der Songs erhalten sofort Zutritt zur Innenwelt des Zuhörers, der Zuhörerin. Andere bleiben hinter einem Schleier verborgen. Vielleicht lüftet sich dieser bei einer anderen Hör-Gelegenheit.

Zur CD gibt es eine Begleitlektüre: Via bandcamp veröffentlicht Jono Heyes auch ein Storybook mit dem Titel «Beehive – Nectar of the Gods». Die Geschichten sind ebenso vielfältig, bunt, berührend und ehrlich, wie die Songs. Hier reist ein Musiker mit offenem Herzen und mystischem Sensorium durch die Welt.

Diese Produktion ist für Abenteurer*innen, denen die Musik mehr vermittelt, als blosse Klang-Unterhaltung.

Mehr Infos über Jono Heyes …

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..