Auf Portaki unternimmt die griechische Lafta-Virtuosin einen Ausflug in den Jazz, ohne aber den Bodenkontakt zu verlieren. Eine Scheibe für musikalische Abenteurer.
Es spricht für die Komponistin und Sängerin Marta Mavroidi, dass sie sich nicht in eine Schublade stecken lassen will. Folk alleine wäre ihr ein viel zu enges Kleid. Ihr Studium in Amsterdam und Kalifornien hat sie sicher auch herausgefordert und inspiriert. Und doch – da ist immer noch viel Griechenland in den Kompositionen drin.
Mavroiti hat viel mit ihrem Instrument gesungen: die bundlose Lafta und die Stimme sind selbst im Mikroton-Bereich unisono. Sie hat ihrem Instrument auch Elektronik verpasst, nicht um damit gross zu experimentieren – von einem WahWah-Einsatz mal abgesehen – , sondern um im Klangvolumen gegen Bass und Schlagzeug bestehen zu können. Es sind denn auch einige reine Instrumentalnummern auf diesem Album zu finden.
Folk-Jazz vom Peloponnes von einer Interpretin die mit dieser zweiten Produktion immer wieder ihr Talent und ihre Vielseitigkeit aufleuchten lässt.
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