Ojos de Brujo, die charismatische Truppe aus Barcelona, trägt ihren Rumba-HipHop-Flamenco-Latin-Mix auf die nächste Ebene. Ein zündendes Album.
Zurück nach der Babypause für Frontfrau Marina „la Canillas“ haben sich Ojos de Brujo tüchtig im Studio ausgetobt. Und nicht nur sie alleine: Die Liste der eingeladenen Gäste ist imposant und ausführlich, viele SängerInnen, einiges an Gebläse und zusätzlicher Hand- und anderer Perkussion, plus die ganze Truppe von Los Van Van sind da aufgeführt. Es wurde in Studios zwischen Indien und Havanna aufgenommen, und dementsprechend vielfältig, resp. viel-harmonisch klingt die Scheibe auch.
Ojos de Brujo definieren ihren Sound als «Strassenrumba und polyglotten Flamenco». Es ist dieser natürliche Mix zwischen der Leidenschaft des Flamenco, einer sehr klar dirigierenden Perkussion und den hochkarätigen digitalen Sounds und Mixes, welcher die Songs sehr hoch erhitzt. Neu hinzugekommen sind diverse Latin-Anleihen und -Arrangements (Rumba del Adiós, Busca lo bueno oder Perico y Juliana). Es ist auch dieser Latin-Zuwachs, der noch nicht ganz verdaut ist, hier laufen die Songs noch nicht so selbstverständlich. Nur die Live-Umsetzung wird auch diese Songs einschleifen – und die holt sich die Band im Festivalsommer in den Ländern am Mittelmeer.
Ojos de Brujo ruhen sich nicht in gewohnten Soundwelten aus. Sie versuchen noch weitere Stile in ihre Musik zu integrieren, und das gelingt auch – fast immer.
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