Yesun ist wie eine Hausbesichtigung bei Roberto Fonseca: Hier wohnt der Rumba, dort träumt der Bolero, und in jenem Zimmer diskutieren die Erinnerungen.
Es ist ein weitläufiges Haus mit vielen, ganz unterschiedlich eingerichteten Zimmern. Aus einem klingen Synthesizer-Töne, aus einem anderen tönen Fusion-Sounds der 80er Jahre. Hier spielt Joe Lovano sein Saxophon ein, aus jener Türe tönt die Trompete von Ibrahim Maalouf. Und in einem Zimmer ist der Meister selber am einsingen.
Die Hausherren sind ganz klar Roberto Fonseca und seine Rhythmus-Begleiter Yandy Martinez Rodriguez am Stehbass und Raúl Herrera am Schlagzeug. Doch es kommen viel Gäste dazu. Neben den bereits erwähnten z.B. die Rapperin Danay Suarez, oder die vier Ladies von Gema 4. Doch was die Kraft dieses Albums wirklich ausmacht ist die stilistische Vielseitigkeit und die perkussive Virtuosität des Hausherrn Fonseca. Wobei Vielseitigkeit nicht meint: viele Stile nebeneinander. Bei Fonseca kommt alles aus einem Guss, aus ihm. «This is who I am» sagt der Pianist zu dieser Produktion.
Ich bin überzeugt, dass viele, die sonst nichts mit Jazz am Hut haben, hier einen Zugang finden, denn über der Eingangstüre des Albums steht in grossen Lettern: KUBA.
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