Die Malierin geht ihren Weg zielstrebig weiter: nicht zu weit von der Tradition entfernt, und doch mit einem klar westlichen, modernen Musikverständnis.
Rokia Traoré geht einen eigenwilligen Weg. Jede Produktion zeigt, dass hier eine emanzipierte Westafrikanerin neue Ausdrucksformen finden will. Sie hat sich für diese Produktion auch einen Produzenten mit klarer Handschrift geholt: John Parish. Allerdings hatte ihm die Songwriterin klare Vorgaben gegeben, wie sie gegenüber Mondomix im Interview erzählte:
Ich komme mit fertigen Songs. Wenn für dich etwas wirklich nicht geht, mach Vorschläge, sag wie es besser gehen könnte. Vor allem aber: arbeite am Sound, davon verstehe ich nichts. Mondomix Nr. 57
Das Schlagzeug hat einen zentralen Platz erhalten, die Gitarren sind elektrifiziert. John Parish legte nur ganz selten seine Gitarren-Hand an – dann aber mit Nachdruck – liess Rokia die Hauptarbeit machen. Ein Band, die sich erst im Studio traf sorgt für genau jene Unterstützung, welche sich Rokia erhoffte: Voll präsent, nicht zu viel Einmischung. Diese Mixtur ging nicht überall auf, manchmal ist die Eigenwilligkeit etwas aufgesetzt und sperrig.
Die Singer-Songwriterin geht nur wenige Kompromisse ein was ihre Musik, und keine, wenn es ihre soziale und politische Message betrifft, egal ob sie nun in Französisch, Englisch oder Bamara oder einer anderen malischen Sprache singt.
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