Das 23. Album haben Show of Hands wieder etwas mehr auf der folkige Seite ihres Musikspektrums produziert.
Steve Knightley und Phil Beer sind Schwerarbeiter: Mindestens ein Album erscheint pro Jahr. Und Show of Hands gelten als einer der heissesten Live-Acts überhaupt auf der englischen Insel. Nebenher pflegt jeder der beiden noch eine Solokarriere und ist für Studiojobs zu haben – ziemlich ausgebucht nennt man das wohl. Und das ausgerechnet mit einem Stilmix, der sich ganz bewusst zwischen die Genre-Definitionen setzt – irgendwo zwischen Folkrock und Roots-Pop (geht das überhaupt?). Mal wuchert die Formation zur Rocktruppe, mal wird sie abgespeckt zum Duo.
Die aktuelle CD ist über weite Strecken eine Trio-Produktion. Neben den Masterminds ist die Bassistin und Sängerin Miranda Sykes dabei, die seit 2004 beim Duo im Sold steht. Steve Knightley schrieb das aktuelle Repertoire so stimmig, dass sich sowohl Traditionals aus dem grossen englischen Lieberbuch, wie auch Songs von Dylan («Señor») oder Peter Gabriel nahtlos einfügen. Unter den Gästen sind bekannte Vokalisten wie Jim Causley, Jackie Oates oder die Hannas von Megson. Bereits hat das Album zwei BBC-2-Folk-Awards abgeholt. Und mit dem Titelsongs haben sie auch noch den aktuellen Protestsong gegen die Bankenkrise geschrieben.
In Abwandlung eines Sprichworts gilt für dieses Album: It’s the singer AND the song! Dazu ein Schuss Nostalgie, ein Blick auf die aktuelle Politik, und viel, viel Handwerk.
- Señor [audio:2010/02/senor.mp3]
- Arrogance, Ignorance and Greed [audio:2010/02/aig.mp3]
- The Keys Of Canterbury [audio:2010/02/keys-of-canterbury.mp3]
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