Šuma Čovjek ist eine Secondo-Truppe, deren Mitglieder sich mehr oder weniger zufällig im Dunstkreis von Aarau im Schweizer Mittelland getroffen haben.
Angefangen hat alles als reine bläserlastige Instrumental-Band rund um Keyboarder Manuel Wülser. seinen befreundeten Bläser-Studenten der Jazzschule hatten es die Arrangements und die Schubkraft der Balkanbrass-Bands angetan. Sie sogen die Grooves auf und bespielten bald die Tanzlokale der Gegend, allerdings mit der Vorgabe, als Band keine Balkankopie zu werden.
Den ersten Zusatz-Drall erhielt die Truppe mit Sänger Ivica Petrušić, der mithalf, die Stücke zu Songs zu formen. Von Anfang an galt der Grundsatz, dass Mehrsprachigkeit zur Band-DNA werden sollte. Noch während an der ersten EP «Babel» gewerkelt wurde, stiess ein zweiter Sänger zur Truppe, Hafid Derbal. Und mit ihm französisch-arabische Einflüsse.
Nun war das, was die Band als «Šuma Čovjek Esperanto» bezeichnet, perfekt. Die Sprachvielfalt lässt sich hören: Serbisch, Bosnisch, Deutsch, Englisch, Spanisch, Arabisch, und Französisch. Und in guter Secondo-Manier können die Sätze mittendrin von einer Sprache in die andere kippen. (Für Nicht-Schweizerinnen: Secondos/as sind die Jugendlichen aus Einwanderer-Familien. Sprachtechnisch kann das ein wildes Hin und Her der Sprachheimaten geben).
Musikalisch baut die Band nach wie vor auf die treibende Kraft der Balkan-Bläser. Doch der Grundton der Melodien hat sich deutlich aus der Balkan-Region in die frankophon-magrebinische Chanson-Ebene verschoben.
Diskografie
2015: Babel (EP)
2018: No Man’s Land
2022: Fata Morgana