Zum zweiten Mal lädt der Zürcher Club Moods zur musikalischen Weltumsegelung, oder zumindest zu zwei randvollen Konzertabenden unter dem Titel Transmundial.
Der Freitag beginnt mit Melodien aus Madagaskar: Régis Gizavo ist einer der soundgewaltigsten Akkordeonspieler der südlichen Hemisphäre. Er bringt neben seinem langjährigen Perkussionisten neu auch einen Pianisten mit. Das Kocani Orkestar gibt es seit mehreren Jahren in zwei Formationen. In Zürich gibt sich der Original-Frontmann und Trompeter King Naat Veliov mit seiner Formation die Ehre – türkisch gewürzte Balkangrooves vom Feinsten. Und die nimmermüden Tanzbeine werden bis tief in die Nacht von den Reggaetunes von FusionSquareGarden in Bewegung gehalten.
Grummelnd startet der zweite Konzertabend: Albert Kuvezin und seine Yat-Kha-Rocker verbinden Untertongesang und punkigen Rock zu einer urigen Mischung. Dann gibt’s ein Nationalorchester aus dem Exil: in Barbès, dem nordafrikanischen Viertel von Paris, hat sich über die letzten Jahre ein Pool von magrebinischen Diaspora-Musikern gebildet, die sich schelmisch Orchestre National de Barbès nennen. Sie wagen nun vermehrt Abstecher ausserhalb ihrer eigenen Hemisphäre und spielen zum ersten Mal in der Schweiz – Tanztaumel ist garantiert. Und der wird auch nicht abbrechen, denn bis in die Morgenstunden gibt’s Afrobeat à la Bernoise mit den Faranas, den Schweizer Nachfahren von Fela Kuti.
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