African Head Charge ist eine Musikerfreundschaft, die sich nicht darum kümmert, wieviel Zeit zwischen den einzelnen Projekten liegt.
African Head Charge ist das Projekt zweier Langzeit-Freunde. Der eine, Bonjo Iyabinghi Noah, stammt ursprünglich aus Claredon, Jamaika, und lebt jetzt in Ghana. Er trommelt, singt und sammelt Geräusche. Der andere ist Adrian Sherwood, ist ein Soundtüftler und Klangweltenbauer, am bekanntesten wohl für seine Arbeiten im Dub-Bereich. Ihre letzte gemeinsame Arbeit begann anfangs der 80er Jahre. Das letzte gemeinsame Project liegt allerdings Jahre zurück.
Das hat damit zu tun, dass Bonjo z.Zt. in Ghana, in Bolgatanga, lebt. Dort lernt er zur Zeit die Trommel-Rhythmen seiner Ur-Vorfahren. Ein längeres (englisches) Interview über Rhythmen, Intuition, das Album und lebenslanges Lernen gibt’s im «Glide Magazine». Mit Beats, Gesangsfetzen und Geräuschen aus dem Reisegepäck bauen die beiden jeweils in Sherwoods Studio eine Soundlandschaft, irgendwo zwischen Trance, Dub, Jazz, zwischen Roots und Grossstadt-Coolness. Dabei können sie auch auf die Mithilfe von Musikern aller Genres aus dem Schmelztiegel London rechnen.
Das Credo der beiden gilt auch noch nach Jahrzehnten der Zusammenarbeit: Genreüberbrückung durch eine «gesunde Durchmischung von musikalischen Kulturen».
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