Ein Sampler der aufzeigt, dass es in Kolumbien viel mehr Musikstile gibt als nur gerade Cumbia. Eine anregende Reise durch eine musikalisch abwechslungsreiche Landschaft mit historischen Zwischenhalten und Ausblicken in die Zukunft.
[audio:2011/05/bienvenidos.mp3,2011/05/me-quedo.mp3,2011/05/mama-africa.mp3|titles=System Solar: Bienvenidos, LA33: Me Quedo, Colombiafrica: Mama Africa] System Solar: Bienvenidos, LA33: Me Quedo, Colombiafrica: Mama Africa
Kolumbien hat sich in den vergangenen Monaten kontinuierlich einen neuen Platz auf der musikalischen Landkarte definiert. Wobei die Entdeckungsreise in beide Richtungen ging: In die Vergangenheit, weil Labels wie Soundways mit Samplern wie Palenque die afrikanische Komponente in Kolumbiens Musik beleuchten. Oder aber in die Zukunft durch Band wie Choc Quib Town, die ihren Hip Hop auf heimatliche, elektronisch aufgerüstete Rhythmen setzen.
Trikont zeigt mit diesem Sampler in alle Richtungen: Mal stellt sie mit dem Systema Solar die modernen Sound-Schnipsler vor, oder lässt Tumbacatre mit Ska-Gitarrenriffs und Hip Hop ein heisses Tohuwabohu anrichten. Dann beweisen LA33, dass Salsa auch auf kolumbianischen Boden sehr scharf gedeiht, und Alfonso Cordoba bringt kubanischen Son zum klingen. Cynthia Montano weist der Marimba neue Wege, Will Holland und sein Flowering Inferno nehmen sich einem Klassikern an, und mit Paito Y Los Gaiteros tritt die Cumbia-Vergangheit gleich persönlich auf.
Die Sammlung kommt in ihrer stilistischen Reichhaltigkeit, in ihren Stilsprüngen etwas sperrig daher. Für musikalische Abenteurer aber ist sie eine spannende Reise.
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