BKO basiert auf einer interkontinentalen Freundschaft, auf der Instrumentenfamilie der Ngoni und der Kraft der Trommeln.
Wer am Flughafen irgendwo auf der Welt nach Bamako eincheckt, hat auf seinem Gepäck-Streifen den Namen der Band: Flughafen Bamako, BKO. So ein Flugreisestreifen hing an der Tasche von Schlagwerker Aymeric Kroll, als er vor etwas mehr als zwanzig Jahren aus Lyon nach Bamako kam, um von einem der besten Perkussionisten zu lernen, von Ibrahima Sarr. Er kam immer wieder.
Über die Jahre wurden sie Freunde, und zu den Trommeln kamen zwei Ngonis. Eine aus der Kultur der Jäger – die Donso N’Goni sieht aus wie eine kleine Kora, gespielt von Adama Coulibaly. Und eine aus der Kultur der Griots – die Djeli N’Goni ist der afrikanische Vorläufer des Banjo, gespielt von Mamoutou Diabaté. Und mit Fassara Sacko ein Sänger, der als Geschichtenerzähler und als Groover überzeugt.
Tradition & Rock
2014 erschien die erste Produktion unter dem Bandnamen «BKO Quintet». Der Titel «Bamako Today» zeigte schon, wohin die Reise gehen könnte, denn BKO wollten nicht einfach Tradition recyclieren. Sie brachten den Groove und die Sounds der Grossstadt Bamako in ihre Musik: Die Saiteninstrumente waren elektrifiziert und wurden über Effektgeräte geschlauft. Die Trommeln gaben Schub, und der Lead-Sänger gab Gas. Insgesamt Musik die nach vorne drängte, Tradition die sich an der Gegenwart mass.
Seit der zweiten Aufnahme fiel das «Quintet» im Namen zwar weg, die fünf blieben aber zusammen. Sie entwickelten den Sound und die Intensität einer Rocktruppe. Die Balladen wurden etwas seltener, die vorwärtsdrängenden Songs etwas häufiger. Wer BKO live auf der Bühne erlebt, weiss bald: hier geht die Post ab.
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