Ein nicht ganz einfaches Album das aktives Zuhören fordert, weil die beiden tragenden Säulen Volksmusik und Jazz sind.
Elina Duni stand bereits als Kind auf der Bühne zu einer Zeit, als ihre Heimat Albanien noch von der Welt abgeschottet war. Als junges Mädchen und nach ihrer Reise in die Schweiz entdeckte sie, dass es noch ganz andere Musik gibt als die traditionellen Volkslieder. Sie liess sich von Janis Joplin und Miles Davies beeinflussen, lernte von den französischen Chanson-Meistern Leo Ferré und Serge Gainsbourg. Heute studiert sie Komposition und Gesang.
Die sehr wandelbare Stimme von Elina Duni zeigt auf spannende Weise, wie Folklore, Chanson und Jazz zusammen kommen können, nicht um sich zu verunsichern, sondern zu ergänzen. Für Weltmusik-Ohren sind die jazzigen Ausflüge, meist angeführt von Pianist Colin Vallon, manchmal etwas sehr ausufernd. Aber die Sängerin bindet das Lied immer wieder dort an, wo es ursprünglich herkommt. Sie vertraut den Melodien aus Albanien, Griechenland, Bulgarien oder Frankreich auch wenn sie sie bis in die freie Improvisation ausdehnt.
Beresha ist ein Jazzalbum, das seine melodische Wurzeln in der Volksmusik hat und zeigt, dass gute Melodien sehr biegsam sind und auch unter hoher Belastung nicht brechen.
- Osso Varun
- Lule
- Edna na Maika
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