Fabiano do Nascimento und Sam Gendel entwickeln mit ihren Instrumenten, einer Gitarre und einem Sopransaxophon, einen intensiven Dialog.
Diese Produktion ist ein eingefangener Moment einer andauernden Freundschaft. Der Gitarrist Fabiano do Nascimento lud vor mehr als einem Jahrzehnt den Saxophonisten Sam Gendel zu einem Jam mit seiner damaligen Latin Jazz Truppe Triorganico ein. Seither sind sich die beiden immer wieder mal über den Weg gelaufen, weil mittlerweile beide in LA wohnen, oder man sich in gemeinsamen Projekten trifft, z.B. mit Airto Moreira oder dem Produzenten Madlib.
Als sie dann noch herausfanden, dass für beide die Schallplatten von Musikern wie Stan Getz / João Gilberto, Baden Powell oder Hermeto Pascual zum jeweiligen familiären Soundtrack gehörten, wurde die Zusammenarbeit intensiviert. Bis es dann endlich soweit war, dass man sich auf einige Kompositionen vorbereitete, und die in einer zweitägigen Session einspielte.
Dieses doch eher knappe Zeitfenster sei erwähnt, weil es die Nähe der beiden Musiker und ihrer Instrumente beschreibt. Die beiden spielen auf den zehn Tracks mit einer fast magnetischen, rhythmischen und harmonischen Synchronizität. Die rhythmischen Stücke überwiegen, denn die Basis der Kompositionen sind Reiseerinnerungen aus den jeweiligen Konzertreisen durch den südamerikanischen Teil des Kontinents. Dass das Sopransaxophon von Sam zuweilen wie eine Flöte klingt ist auf eine Hänselei von Fabiano zurückzuführen:
Ich habe ihn ein wenig geneckt mit Bemerkungen, dass er im Duett mit meiner Gitarre doch besser Flöte spielen sollte. Er hat dann so lange an seiner Spieltechnik gearbeitet, bis sein Sax wie eine Flöte tönte.
Ein intensives Gespräch zwischen zwei Instrumenten, gespielt von zwei Musikern, die denselben Atem und dieselbe Geschmeidigkeit teilen.
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