Die dritte Auflage des Generationen übergreifenden Projekts aus Jamaika. Inna de Yard wissen, wo das Familienleben an sonnigen Tagen stattfindet: draussen.
«Yard» meint im übertragenen Sinn «Zuhause». Das ist die Blaupause für diese mittlerweile dritte Produktion unter dem Mantel von «Inna de Yard». Den Hintergrund habe ich beim Erscheinen der ersten Scheibe «The Soul of Jamaica» erzählt: Grundpfeiler der jamaikanischen Musik singen ihre Songs und Hits, eingespielt mit Instrumentalisten und weiteren Sängern aus der jüngeren Generation. Für die Freude an der Musik, aber auch um Melodien und Groove weiterzugeben. Ohne grosses Produktionsgeschiebe und -Geschnipsel einfach so, wie Live-Musik eben tönen kann.
Ich habe diese dritte Ausgabe jetzt einige Male in den Lautsprechern gehabt, und bin immer noch etwas unschlüssig. Ja, es ist gutes Handwerk, mit Patina, und mit Stimmen von Helden, welche z.T. noch heute on the road sind, z.B. Winston McAnuff, Kiddus I, oder Johnny Osbourne. Einige Veteranen von früheren Produktionen fehlen mittlerweile, rauchen und musizieren auf der göttlichen Wolke. Ich habe den Eindruck, das Konzept hat sich etwas ausgelebt, das Feuer ist etwas zusammengefallen, brennt nicht mehr, glüht aber noch. Die Funken springen nicht mehr so einfach über.
Mich lässt das Album kühler als die Vorgänger – aber nicht kalt! Selber hören und entscheiden.
Schreibe einen Kommentar