Wenn der Maloya sich mit dem Jazz verbündet, und die beiden es sich in den Frames eines Sequenzers gemütlich einrichten, dann tönt das in etwa wie Le Griyo.
Manchmal fällt der Apfel eben doch etwas weiter vom Stamm als man es den Naturgesetzen entsprechend erwarten könnte. Hinter Le Griyo steckt, als Teil des Trios, Sami Pageaux-Waro. Das ist der Sohn von Maloya-Übervater Danyel Waro. Die anderen beiden Drittel der Band sind Luc Joly, Saxophone und eine Vielzahl von Blasinstrumenten, und Brice Nauroy, analoge(!) Sythesizer, Moog und weitere Tasteninstrumente.
Wenn ich den Maloya ins Spiel bringe, dann darum, weil Sami mit Kora, Mbira und afrikanischer Perkussion Exotik in die Kompositionen bringt. Diese analogen Klänge werden aber gleich wieder entfremdet, indem sie entweder durch elektronische Effekte laufen oder ganz eng mit Sequenzerspuren verwoben werden. Die Blasinstrumente dürfen spazieren gehen und träumen. Mal tönt es wie Congotronics in Jazzlaune, mal wie eine musikalische Postkarte von Weather Report aus dem Magreb nach einem Zeitsprung.
Als Gleichung: (abendländische Komposition + exotische Klangfarben x Breakbeats) : digitale Produktion = Lo Griyo.
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