Owiny Sigoma Band – Power Punch

owiny-sigoma-band-power-punchDas zweite Album des Nairobi-London Fusion-Projekts ist englischer ausgefallen als der Vorgänger, die Balance kippt mehr ins Klangteppich-Songwriting.

 

 

Die Crew ist dieselbe – vier Londoner und zwei Kenianer – und das nähere Produktionsumfeld ebenfalls: Gilles Petersons Brownswood Recordings. Die erste Produktion war ein Ausloten der Möglichkeiten des Zusammenspiels von englischer Produktionswelt und kenianischen Grooves. Jetzt haben sich die Absichten und Vorstellungen konkretisiert. Und diesmal trafen sich die Musiker nicht in einer leeren Fabrikhalle in Nairobi, sondern im gut ausgestatteten Musikstudio in London.

Die Klangwelten könnten unterschiedlicher nicht sein: Hier die Trommelrhythmen der Luo und die unaufdringlichen Töne der kenianischen Leier Nyatiti, da die schweren Bässe und die popigen Melodien für die englische Club- und Lounge-Szene. Die Arbeiten sind eindeutig ausgereifter und ausgefeilter, und die Balance ist gekippt: die Produktion ist klangangebend. Es ist ein bisschen verkehrte Welt: der Sog der Trommeln wird mit etwas gar flauschigen Sounds umwickelt. Einige Grooves sind ausgereift, andere werden wohl erst in Remixes ihr Potential zeigen können.

Vielleicht beschreibt die Selbstdefinition von Keyboarder Jesse Hackett den Sound der Band am besten: Wir verstehen uns als als eine afrikanische Psychedelic-Jam-Band.

Rating: ★★★½☆ 

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