Sie sind – musikalisch und in der Realität – Globetrotter, verlieren oder finden sich in diesem Stil oder jenem Land. Das französische Chanson ist flexibel genug, all diese Turbulenzen aufzufangen.
Der Mix – geografisch: Zoufris nannten die Franzosen die algerischen Gastarbeiter, die sie Mitte des letzten Jahrhunderts ins Land holten. Maracas sind Rumbarasseln, und der Rumba ist nicht nur in Südamerika zuhause, sondern hat auch ein Hauptquartier im Kongo. Die beiden Köpfe der Truppe, Vin’s und Micho, kennen sich seit Kindsbeinen, absolvierten die „école du Sahel“, heisst, sie bereisten ganz Westafrika. Micho folgte seiner Liebe nach Mexiko, die Liebe hielt nicht und auch Mexiko ist teuer.
Zurück in Paris verdienten sie das Nötigste als Strassen- und Metromusikanten. In den letzten fünf Jahren haben sie sich aber auch auf der Bühne einen guten Namen gemacht und ihr Duo zum Quintett ausgebaut. Die Reiseerlebnisse sind Musik geworden: kongolesische Rumba-Gitarre trifft Mariachi-Trompete, Chanson – mal Brassens-geschult mal mit Ska-Antrieb – begegnet Manouche-Jazz, Strassenschalk kippt mit unschuldigem Grinsen in politische Satire. An dieser Musik-Karriere ist nichts geplant, alles gewachsen – gut gewachsen, in alle Richtungen und ohne Schere im Kopf.
Chansons mit Einflüssen aus allen Windrichtungen, interpretiert mit dem Charme und dem Humor des Strassenmusikanten – elegant, cool und schelmisch.
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