Die Maloya-Sängerin blendet zurück in die eigene Vergangenheit – Salem Tradition war der Name ihrer ehemaligen Band – und vorwärts, indem sie mit der Indie-Band Moritary zusammenspannt.
Christine Salem ist die Maloya-Sängerin mit der wohl schönsten Alt-Stimme von La Réunion. In den 00er-Jahren dieses Jahrhunderts hat sie sich die Frontfrau von Salem Tradition als eine der ganz wenigen Frauen innerhalb der Maloya-Szene einen sehr guten Namen erarbeitet. 2010 dann veröffentlichte sie «Lanbousir» unter eigenem Namen. Das Echo war sehr gut, die Konzertagenda füllte sich so stark, dass die Sozialarbeiterin sich 2012 zwischen Job und Musik entscheiden musste – sie entschied sich für den Maloya.
Viele Leute aus dem Musikbusiness kannten ihre Stimme nur von «Lanbousir». Deshalb war die ursprüngliche Idee dieser Produktion, das bestehende Repertoire mit der aktuellen Band für die Musikmesse Iomma neu einzuspielen – quasi als Demo für Journalisten. Dann öffnete die freundschaftliche Zusammenarbeit mit der französisch-amerikanischen Indie-Band Moritary neue musikalische Horizonte. Bisher nur von Perkussion begleitet ist diese Band-Zusammenarbeit ein musikalisches Abenteuer für Christine Salem. Die neuen Songs zeigen auch, dass für Salem die Tradition eine sehr lebendige Sache ist, indem z.B. auch die Xhosa-Harmonien Südafrikas vermehrt im Repertoire auftauchen.
Neue Arrangements von bereits vertrauten Songs, ein neues Fenster auf eine Musikwelt in der auch Instrumente Platz haben – Salem Tradition ist ein Zwischenbericht aus der Karriere einer charismatischen Sängerin, deren Live-Auftritte ich jedem Konzertgänger wärmstens empfehle!
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