Tuareg und Wodaabe, die Kultur der Nomaden aus der Sahara und der Sahelzone im spannenden und relaxten Liederaustausch.
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Daim Walla / Daandé / Ummee Ndaaren
Die Gitarren stammen hörbar aus dem Kulturkreis der Tuareg, man kennt sie von Tinariwen oder Tamikrest. Den Chorgesang bringen die Wodaabe ein. Sie leben etwas weiter südlich in der Sahelzone als nomadisierende Rinderzüchter. Die Musiker von Etran Finatawa haben sich 2004 am Festival Au Désert kennen gelernt. Aus einer ursprünglichen Grossformation ist eine Kerntruppe von 5 Musikern geworden, und dies ist ist ihre dritte CD.
Die Melodie wird nur von einer Gitarre und einem Bass gestützt. So erhalten die Rhythmus-Instrumente eine wichtigere Rolle als Motor der Lieder. Das Tempo ist meistens dasjenige eines zügigen Fussmarsches. Die Call-Response der Wodaabe werden zum Teil in die Tuareg-Melodien integriert, zum Teil sind sie eigenständige Teile des Repertoires. Die Trance-Natur der Songs steht im Vordergrund: Was auf der CD als vier Minuten Songs daherkommt, kann live gerne zu einer Viertelstunde auswuchern.
Keine Vorbei-Hör-Musik. Nomaden haben wenig, ausser Zeit. Die muss der Zuhörer auch mitbringen.
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