Ana Moura ist eine der jungen Fadistas, welche das traditionell eng geschnürte Korsett des Fado etwas lockerer tragen, oder gar nicht anziehen.
Sie stand schon mit den Rolling Stones oder Prince auf der Bühne, oder mit Herbie Hancock im Studio, und lässt ihre Platten vom Jazz-Bassisten Larry Klein produzieren.
Moura hat eine leicht rauchige, etwas schmirgelnde Stimme, was ihrer Interpretation jenen leidenschaftlichen Beiklang gibt, der Leidenschaft und Sehnsucht heraufbeschwört. In der Instrumentierung hat sie die akustischen Klangwelten schon längst verlassen – aber nicht vergessen. Die helle, portugiesische Gitarre ist immer dabei. Aber ebenso gehört das Schlagzeug, eine Hammond-Orgel oder die elektrische Gitarre heute zu ihrem Klangrepertoire.
Die jüngeren Alben bringen nicht nur Fado-Kompositionen, sondern wildern auch durchaus erfreulich in poppigen und jazzigen Gefilden.
Diskografie (Auszug)
2003: Guarda-me A Vida Na Mão
2007: Para Além da Saudade
2009: Leva-me aos Fados
2012: Desfado
2016: Moura
2017: Best of
2022: Casa Guilhermina
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