Verschleppte Cumbia, verspielte Electronica-Sounds, eine unverwechselbare Stimme: Buenos Aires schickt gerade rechtzeitig den Sommersound.
Sie ist La Yegros: Schauspielerin, Sängerin, Tänzerin mit Sirenen-Stimme. Er ist Gaby Kerpel, aka King Coya: Soundtüftler, Puzzle-Musiker, Produzent und Computermusikant. Cumbia hat in den letzten Jahren in Buenos Aires eine neue Heimat gefunden, und die beiden kennen sich gut in der Szene aus, haben gut hingehört. Die beiden setzen aber nicht auf Stampf-Versionen wie ihre kolumbianischen KollegInnen von Bomba Estereo. Hier ist viel mehr Feingefühl drin.
La Yegros ist, vereinfacht umschrieben, die argentinische Antwort auf die Melodie/Sound-Welten à la Lucas Santtana oder Curumin, plus eine rechte Portion Chincha-Schmelz. Kerpel ist ein Soundlayer-Spezialist, übertreibt es hier aber nicht, bleibt auf das Wichtigste reduziert ohne spröde zu werden. Er setzt seine Sängerin ins beste Licht, lässt sie ab und zu sprechsingen, meistens aber in Ohrwurm-Melodien schwelgen. Das ist südamerikanischer Pop der besten Sorte.
Aus Argentinien kommt – gerade rechtzeitig mit dem Sommerwetter – der passende Sound. Freunde einladen, Grill anwerfen, Bier kalt stellen und zufrieden mitwippen.
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