Verwurzelt in Senegal, aufgewachsen in der Grossstadt Paris – das in aller Kürze der Steckbrief dieses Albums, und von Lëk Sèn. Stimmt alles daran, aber der Erfolg blieb ihm versagt.
Lëk Sèn stammt aus einem Dorf in der Nähe von Dakar. Er machte sich erst in der Reggae- und Hip Hop Szene der Hauptstadt eine Namen. Mit seiner Truppe SSK gelang ihm der Brückenschlag in die französische Szene und brachte ihn 2007 in die Endrunde des Prix Découvertes von RFI. Für das Album «Burn» setzte er auf dieselbe Produktionscrew, die ihm bereits den Zugang zu Europa öffnete – u.a. sitzt der Soundmann von Tiken Jah Fakoly am Mischpult – und lud illustre Gäste ein, z.B. Amadou Bagayoko oder Medhi Dahhabi.
Von der Produktion her stimmt alles: Funky Rhythmen und gute Sounds, knallende Gitarren, eine herbe Stimme, die Refrains laden zum mitsingen ein. Es ist schwer auszumachen, warum dieses Album nicht durchgestartet ist. Denn gleichzeitig ist es eines, das man immer wieder in die Finger nimmt, in der Hoffnung dass jetzt vielleicht der Funke springt. Ist da zuviel Simplizität in den Worten, sind die Melodie-Schlaufen und Refrains zu repetitiv, hat er einfach den Erfolg erzwingen wollen? Ich werde das Album sicher immer mal wieder hervor nehmen – denn da ist viel Stimmiges drin, auch wenn es irgendwie verdeckt, versteckt ist.
Ein Album, das irgendwie verschlossen bleibt und doch immer wieder seinen Weg in den Player findet. Mehr Potential als Erfolg.
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