Wer immer sich mit Musik beschäftigt – Hörerinnen wie Musiker – sammelt Lieblingssongs. Piers Faccini legt eine zweite Sammlung mit sehr persönlichen Interpretationen vor.
Den Ansporn zu dieser Sammlung von Covers erklärte Piers Faccini bereits beim Erscheinen der ersten Sammlung:
I started recording this series of covers about years ago with the idea of sharing versions of songs that have inspired me over the years. Some of the songs are by known songwriters and some are traditionals.
Diesem Konzept ist der Singer-Songwriter und Zeichner auch bei der zweiten Ausgabe seiner Cover-Sammlung treu geblieben. Auch der Aufnahme-Technik: Wenn ein Song «reif» ist genügte oft ein einzelnes Mikrofon im Raum, um die Interpretation einzufangen. Es herrscht Zurückhaltung in den zusätzlichen Aufnahme-Spuren.
In den 10 Jahren seit Erscheinen der ersten Sammlung hat sich die Instrumenten-Sammlung des Musikers erweitert. Da gehören z.B. das Gimbri oder einige Rahmentrommeln dazu. Auch scheint Faccini öfters Besuch in seinem Refugium in den Cevennen zu erhalten, denn die Gästeliste ist ebenfalls viel umfangreicher geworden: Mauro Durante (Canzoniere Grecanico Salentino), Oriane Lacaille (u.a. Bonbon Vodou), Nibs van der Spuy aus Südafrika oder die Songwriterin Jenny Lysander aus Schweden, um nur einige zu nennen.
Die Lieder findet Faccini sowohl in den traditionellen Liederbüchern aus dem Osten und dem Westen, wie in ganz unterschiedlichen Folk- und Pop-Repertoires: Alain Peters, Neil Young, Joni Mitchell oder Jimi Hendrix schufen Songs, die es Piers angetan haben.
CD und Buch
Ich glaube, ich werde jetzt doch noch die Deluxe-Ausgabe dieser Produktion kaufen. Denn zur CD ist auch ein Buch erschienen: Der Musiker erzählt Anekdoten um die Songs, wie sie ihm an’s Herz gewachsen sind, wie es zu den Aufnahmen kam. Auch die Illustrationen des Buches stammen von Piers Faccini. Infos auf seiner bandcamp-Seite. Ein bisschen schwingt auch Wehmut mit, wenn er in der Einleitung schreibt:
For millennia, music and songs have survived only because we carried on singing and playing them. Today technology allows us to listen to recorded versions, frozen in time. Yet, paradoxically, because songs no longer need to be sung in order to exist, they are perhaps less likely to endure for centuries, in the manner in which some of these have.
Die kulturelle Bandbreite in der Herkunft der Songs ist im Vergleich zum Vorgängeralbum breiter geworden, die Instrumentierung etwas dichter. Gleich geblieben ist der Respekt vor den Originalen und die Sorgfalt bei der Neufassung.
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