Tao Ravao und Vincent Bucher haben ihre neuste Produktion gut eingefärbt: Bleu, wie Blues. Virtuos, mit Kanten, direkt.
Hazmat Modine
Hazmat Modine, das bedeutet in erster Linie Musikalität, gepaart mit Charme, Schalk und Humor. Genremässig überbordend und Stilgrenzen abweisend.
Tao Ravao
Tao Ravao ist der Spross einer madagassischen Mutter und eines französischen Vaters. Musikalisch gesehen ein Kind der Bluesgitarre und des madagassischen Kabosy.
Tao Ravao, Thomas Laurent – Au Bout Du Petit Matin
Der Multiinstrumentalist Tao Ravao hat sich mit dem Harmonika-Virtuosen Thomas Laurent zusammengetan. Das Album mäandert zwischen Cajun, Blues und Madagaskar.
Moussu T et Lei Jovents – Navega!
Moussu T e lei Jovents stechen erneut in See – diesmal mit zwei musikalischen Steuermännern. Gitarrist Blu navigiert das Boot deutlich Richtung Blues.
Hazmat Modine – Extra-Deluxe-Supreme
Die Genre-Frage stellt sich kaum mehr, wenn die aktuelle Produktion von Hazmat Modine durchgespielt ist. Ich schlage vor: Repeat.
Dirtmusic – Troubles
Der zweite Besuch von Dirtmusic in Bamako geschah zu einer ungünstigen Zeit: Krieg im Norden gegen die Rebellen der Tuareg, und ein politischer Putsch in Bamako.
Blick Bassy – Akö
Blick Bassy hat sich in seine Erinnerung zurückgezogen, und Songs geschrieben, die an seine Jugend erinnern und sich vor einem Blues-Vorbild Skip James verbeugen.
Carolina Chocolate Drops
Die Carolina Chocolate Drops sind an den Wurzeln der amerikanischen Musikstile interessiert, und zwar dort, wo sich «weiss» und «schwarz» bereichern.
Carolina Chocolate Drops – Leaving Eden
Carolina Chocolate Drops und ihre GastmusikerInnen weiten den stilistischen Melodienreichtum noch etwas mehr aus. Zu Blues und Bluegrass kommen klarere Countrytöne und Gospel.
Carolina Chocolate Drops – Genuine Negro Jig
Das Trio Carolina Chocolate Drops kann seine musikalische Heimat geografisch genau umreissen: North Carolina, und dort die Piedmont Foothills. Für dieses Album gab’s einen Grammy.
Carolina Chocolate Drops – Heritage
Wenn die Carolina Chocolate Drops das musikalische Erbe («Heritage») zitieren sind die afroamerikanischen Wurzeln deutlich hörbar, aber auch die Einflüsse auf Musikstile die gemeinhin als «weiss» gelten.
Songhoy Blues – Music In Exile
Blues mit Strom und Heimweh – die vier Musiker flüchteten aus dem Norden Malis vor den Rebellen und den islamistischen Terroristen, trafen via das Musikprojekt «Maison des Jeunes» englische Produzenten, und spielen heute ihre «Music in Exile» rund um den Globus.
Malouma – Knou
Malouma, die Ikone Mauretaniens lebt ganz am Rand des Musikbusiness und jede neue Produktion ist eine Überraschung.
Leyla McCalla – Vari-Colored Songs
Lieder aus Haiti, der ehemaligen Heimat ihrer Eltern, und Blues-Songs zu Gedichten von Langston Hughes machen das Repertoire dieser Produktion von Leyla McCalla aus
Samba Touré – Albala
Samba Touré tat seine ersten Schritte auf dem internationalem Musik-Parkett im Schatten des Altmeisters Ali Farka Touré – das ist nicht unbedingt ein Vorteil.
Ali Farka Touré with Ry Cooder – Talking Timbuktu
Talking Timbuktu war für viele im Westen der Einstieg in den Blues, der aus der afrikanischen Wüste kam. Und eine erste Bekanntschaft mit Ali Farka Touré, dem Meister des Genres aus Mali.
Sidi Touré – Koima
Sidi Touré pflegt den akustischen Folk-Blues aus dem Norden Malis, Melodien die ruhig und sicher fliessen wie der Niger, unaufgeregt und zuversichtlich.